Auguste Kronheim
Österr. Holzschneiderin u. Zeichnerin, 1937–2021
Geboren in Amsterdam, übersiedelte bereits in ihrer Kindheit nach Oberösterreich. Sie besuchte die grafische Abteilung der Bundesgewerbeschule in Linz bei Paul Ikrath und vertiefte ihre Studie bei Hanns Kobinger. 1956 bis 1962 war sie mit dem Künstler Fritz Aigner verheiratet. Ab Mitte der 1960er-Jahre lebte sie mit ihren Kindern auf einer kleinen irischen Insel. Sie hielt dort das von Traditionen und Mythen geprägte Leben in ihren Werken fest. 1966 kehrt sie nochmals nach Oberösterreich zurück und wohnt zunächst in Linz/Urfahr und später im Mühlviertel (Brunnwies/Untermühl). 1970 übersiedelte Kronheim nach Wien.
Sie arbeitete u.a. an sozialkritischen Holzschnittzyklen: unter dem Titel Hell wie der lichte Tag etwa entstanden Holzschnitte, die sich mit den Wünschen und Träumen einer Fließbandarbeiterin in einer Leuchtmittelfabrik befassen; in der Serie Begleiterscheinungen schildert die Künstlerin drastische Ereignisse, wie sie zu ihrer Zeit in den Mühlviertler Dörfern vorkamen. Ab den 1980er-Jahren verlagerte Kronheim ihren Fokus vermehrt auf Zeichnungen und Aquarelle mit naturhaften Sujets und Selbstporträts. Eindrücke von Studienreisen nach Nepal flossen zu Beginn der 1990er-Jahre in ihr Werk ein.
Preisträgerin des Kulturpreises des Landes Oberösterreich 2019
Foto: Auguste Kronheim 1984
Siehe Nachruf in der Presse, online veröffentlicht am 8. November 2021: (☞)
Siehe auch Eintrag zu Auguste Kronheim bei Wikipedia: (☞).