Heide & Makis Warlamis
https://warlamis.at/[Heide und Makis Warlamis] sind mit ihrer Kunst mitten in der Gegenwart und gleichzeitig enthält ihr Werk stets eine Ebene zeitübergreifender Gültigkeit. Auf sie trifft dieses Paradoxon und die zum Klischee gewordene Zuschreibung auf außergewöhnliche Menschen in mehrfacher Weise zu. Zum Beispiel in ihrem holistischen Ansatz, der sich kaum Grenzen beugt – weder stilistischen, thematischen, kunstimmanenten, auch nicht jenen zwischen Kulturen und Denkweisen. In einer zutiefst menschenfreundlichen Kunstauffassung, die unbeirrt einer verbindenden, niemanden ausschließenden Überzeugung folgt, für die Kunst und Gemeinschaft untrennbar zusammengehören und deren Autonomie sie durch zusätzlich unternehmerische Tätigkeit sichern. Die geografische Ausdehnung ihres Wirkens, regional bis weltweit und die stilistische Bandbreite zwischen Tafelbild, Objekt, Installation, Video, Musik, Literatur und Pädagogik macht sie zu wahren Universalkünstlern. All das folgt einer übergeordneten Lebensleistung der Versöhnung von Gegensätzen auf allen Ebenen und der unablässigen Vermehrung des Schönen.
Die Erfolge der beiden Allroundkünstler können sich in der ganzen Welt sehen lassen. In zahlreichen Ausstellungen, in Tokyo, New York, Los Angeles, Paris, Moskau, Frankfurt, Basel, Brüssel, in Alexandria, Kairo und Amman haben sie stets diese Kompromisslosigkeit vertreten. Ihr Credo: Kunst für alle Menschen, für alle Völker, für alle Kulturen. Es ist wenigen Künstler:innen gelungen, international so erfolgreich zu sein in den verschiedenen Kulturen in Europa, Asien, Afrika und Amerika. Dies gelingt ihnen, weil ihre Kunst im Dienst des Humanismus steht, also der unzerstörbaren Werte, die für alle Kulturen gleich sind. „Beide Künstler wählen den Weg der Versöhnung. Diese Eigenschaft ist es, die Heide und Makis Warlamis in der ganzen Welt so beliebt macht“, schreibt Eurydice Trichon-Milsani, Kuratorin des Centre Pompidou in Paris.
Insgesamt zeigt sich im Gesamtwerk des Künstlers und der Künstlerin eine enorme künstlerische Bandbreite. Es ist wohl nicht leicht, eine vergleichbare kulturell komplexe Unternehmung zu finden, die den Bogen schlägt von der Einbeziehung kunsthistorischer Errungenschaften bis hin zu Zukunftsprojektionen. Ein solches Oeuvre, eine solche Lebensleistung ist nicht denkbar ohne einen solidarischen Partner und bedarf des Echoraumes von Gleichgesinnten. All dies haben die beiden realisiert und insofern kann man ihr Lebenswerk mit dem klassischen griechischen Begriff „Kalikagatia“ (nach Volker Fischer, frontal 2012) charakterisieren. Das meint zugleich einen geglückten Lebensentwurf wie eine geglückte Lebenspraxis.
(Bernhard Antoni-Bubestinger / Karin Antoni / Ruth Schremmer
[IDEA Team, Kunstmuseum Waldviertel],
„Zum Kunstkosmos von Heide und Makis Warlamis“)