Peter Stiegnitz
Österr. Soziologe, 1936–2017
Als Jude 1944 im KZ-Sammellager in Budapest für Weitertransport nach Auschwitz. Gelungene Flucht. 1951–1953 als Sohn einer „Kapitalisten“-Familie Deportation; Transportgefahr nach Sibirien. Flucht 1956 nach Österreich.
Studium an der Wiener Universität (Soziologie, Philosophie, Psychologie und Ethnologie), Promotion 1963 zum Dr. phil.
1964 Aufnahme in den öffentlichen Dienst; Mitarbeiter in der Arbeitsmarktverwaltung (Berufsberatung und Öffentlichkeitsarbeit).
1970 Übernahme in das Bundeskanzleramt (Pressesekretär im Staatssekretariat); dienstzugeteilt als Pressesekretär der Minister im Landwirtschafts- und anschließend im Sozialministerium. Rückkehr in das Bundeskanzleramt, Referats- und stellv. Abteilungsleiter im Bundespressedienst.
2000: Versetzung in den dauernden Ruhestand.
Nebenberuftliche Tätigkeit: Berufstitel „Professor“ und zweimal Theodor-Körner-Preis für wissenschaftliche Arbeiten. Gastprofessor an der Ungarischen Staatsuniversität in Budapest (Unterrichtsthema: angewandte Soziologie und Sozialpsychologie Österreichs). Vorträge an Universitäten in Deutschland und in der Schweiz. Als wissenschaftlicher Schriftsteller bisher 29 Bücher und rd. 6.600 Fachbeiträge in Zeitschriften publiziert.
Wissenschaftlicher Kurator der Österreich-Sektion der Forschungsgesellschaft für das Weltflüchtlingsproblem. Begründer der Mentiologie (Lehre von der Lüge); dazu rd. 250 mediale Auftritte und Vorträge.
Siehe auch Eintrag bei Wikipedia: (☞).