Wilhelm Pevny
geboren 1944 in Wallersdorf (Niederbayern), 1946 Übersiedlung nach Wien. 1963–1967 Studium der Theaterwissenschaft, 1967–69 Sprachlehrer in Paris. Seit 2006 Retz und Wien.
1968 erstes Theaterstück „Flipper“, uraufgeführt im Cafetheater, Wien. 1969 lädt ihn Ellen Stewart nach Besuch von „oedip-entsinnung“ ein, für das La Mama-Theatre ein Stück zu schreiben. Im selben Jahr noch wird „sprintorgasmics“ unter der Regie von Götz Fritsch uraufgeführt und 1971 am Volkstheater Wien zur deutschsprachigen Erstaufführung gebracht. Etliche Theaterstücke entstehen und werden an verschiedenen deutschsprachigen und internationalen Bühnen aufgeführt, darunter „Rais“, eine Variation auf das Leben des prominenten Zeitgenossen von Jeanne d’Arc Gilles de Rais – für neun Bühnen simultan, 1972 am „Mickery Theater“ in Amsterdam, oder etwa die Nestroy-Bearbeitung „Der Traum vom Glück“, 1978 am Akademietheater, Wien.
1972–78 arbeitet Pevny gemeinsam mit Peter Turrini an der „Alpensaga“, einer sechsteiligen Fernsehserie für den ORF, ZDF und SRG. 1985 dreht er in Mosambik den Doku-Spielfilm „Safari – Die Reise“, über die fatalen Auswirkungen des südafrikanischen Apartheidregimes.
Es folgen Erzählbände wie „Der Mann, der nicht lieben konnte“ (1986), Hörspiele (u.a. „Die Kunst der Liebe“, 1996 ORF) und Romane, z.B. „Schwarze Gischt“, „Palmenland“ und „Die Erschaffung der Gefühle“ (siehe u.a. „Gesamtausgabe-Pevny“, 2019, Wieser-Verlag). In Glossen und Kommentaren hat er auch immer wieder zu politischen Vorgängen Stellung bezogen.
Foto: © Maria Sikora
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