Der Földweg
Gedichte in Waldviertler Mundart
Auguste Binder-Zisch
ISBN: 978-3-85252-580-8
21 x 12 cm, 68 S.
€ 10,00 €
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Kurzbeschreibung
Mei’ Woldviertl! O du mei’ Woldviertl, ih hob dih gern! Brauch in der Fremd nur an Nam’ von dir hörn; brauch nur hörn: Nebelstoa’, Schloß Rosenau, Manhartsberg, Raabserwold oder Wachau, wiar unser Woldviertler Weingartl hoaßt; Loa’sitz und Hirschnwies, Weinsbergerforst, Ölsnreith, Oberndorf, Schrems, Hoa’rignstoa’, Ysperklamm, Thayatol, Rapottnstoa’, Kamptol und Rosnburg, Brunn an der Wild, Taferl, der Wold mi’n Eisernen Bild, Horn oder Korlstift, Ottnschlog, Gmünd, Zwettl und Orbasboh – scho’ pfeift der Wind – Wurmbrand und Germs – jo, wos brauch ih nuh mehr? Hiatzt waht der richtige Hoamatwind her! – Und der ma zuatrogt den Nam’ voller Klang, bleibt ma koa’ Fremder, doo is ma nit bang! Woldviertlerisch druck ih kerni eahm d’Hand: »Grüaß Dih, Du bist jo van Woldviertlerland!« Va wo ih her bin … Öfter amol frogt mih wer, va wo ih her bin. Joo, und nochernd muaß ih’s holt sogn, daß ih va durt her bin, wo uns dee va der andern Seitn, d’Nonndörfler, d’Streider, d’Münzbäcker und dee va der Aundwies in meiner Schulzeit nochiplärrt habm: »Oagn is ööö – lend, Olbern is au’ – brennt, in Siebmberg hot d’Gooo – aß greahrt, in Rauhhof habm se’s auuuffi – ghört!« In meine jüngern Joahr hob ih gern ban Landlertanzn des Gstanzl gsunga: »Ih bin va durt her, wo ma d’Erdäpfel baut – und drum bin ih so schön g’wochsn wia’s Erdäpfelkraut!« Und sollt’s hiatzt eppa wer nuh nit wissen, va wo ih her bin, den muaß ih’s holt nuh gnäuner ausdeutschn: Wannst va Germs her kimmst, bleibt gegn Langschlog hin Häuslings, Hierans und der Hoholzberg links liegn. Rechts, in d’Jakobi owi, oder auf Böhmsdorf und de Schrofa Bergn därfst nit umispächtn, weil do kaamast auf Sitzmanns, Englstoa’ und Schönau – oder auf der Weidroer-Stroß in d’Hoad, auf Etlas, in d’Scholl und auf Wurmbrand, oder goar in Wendlgrobm und za de Rosenauer Woldhäusln! Olsdern, ih rewadier: In Germs, in der Weidroer-Stroß – früher hot s’ Kolmgassl ghoaßn, ols Ehrung und Anerkennung für an gwissn Kolm, der in der Schwednzeit Nochtwoch gholtn hot und den’s d’Germser zan verdanka ghobt habm, daß s’ nit in Schlof überrumpelt und eahnre Häuser brandgschatzt wordn san – olsdern, a Stückerl in Kolmgassl, des hiatzt Weidroer-Stroß hoaßt, aussi bis links am Ortsrand a Straßl ooboigt, grodaus ban Pedrus vürbei, übern Thailerberg auffi, durch Thail durch, nochernd schön pomäuli auf der Thailer Ebma dahin, in steiln Brandlerberg owi – Häuslings loßt, wia scho’ am Anfang gsogt, links liegn, – und du host scho’ de Bohwiesna vor deiner. Noh’n Brückl übern Elexnboh gang übern Zualüßlberg der kirzaste Weg, aber weil ih mit mein Drohtesl seit vierzg Joahr nimmer de Himmelsleitn auffi- und obireit, is s’ zuagwochsn. Drum muaßt nuh a Stückerl vüri, aft boigt ba der Sog a Straßl oo und du fohrst – stotts grodaus auf Obernkircha und Schwobmboh – rechts übern Zahmüllnerberg auffi, nochernd siahgst, bol sih d’Stroß wieder gobelt, oberbei Staudn-Olbern und wieder rechts, broat verstraat, Stoa’-Oagn – und va durt bin ih her!
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