Kleiner Vagabund
Linda Wolfsgruber
ISBN: 978-3-99028-447-6
21 x 28 cm, [28] Seiten, zahlr. farb. Abb., Hardcover
€ 20,00 €
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Kurzbeschreibung
GARTEN
Kleiner Vagabund, wo willst du denn hin?
Nein, nein, hier darfst du nicht hinein, das ist Miezis Garten.
HUNDEKLO
Fremder Hund, lass meine drei Prinzesschen in Ruhe,
störe sie nicht bei ihrer Morgentoilette.
Suche dir einen anderen Baum.
MÜLLMÄNNER
Na, Kleiner, sollen wir dich ein Stück mitnehmen?
Rezensionen
Peter Mayr: Ein Hund geht durch die Stadt„Kleiner Vagabund“ von Linda Wolfsgruber könnte Begehrlichkeiten wecken
Beim Thema Hund scheiden sich bekanntlich die Geister. Für die einen sind es sympathische Weggefährten, für die anderen nur kotmachende Lärm- oder Beißmaschinen. Diese Befindlichkeiten werden oft auf Kinder übertragen.
Wer Hunde nicht leiden kann, sollte einen großen Bogen um das neue Bilderbuch von Linda Wolfsgruber machen. Oder vielleicht ist man genau deshalb doch der richtige Adressat. „Kleiner Vagabund“ zeigt nämlich einen zuckersüßen, harmlos lieben Kuschelhund. Augustin, so heißt der Kleine, ist ein Ausreißer. Ruhig und brav trottet er durch die Straßen, schnorrt sich bei einem Würstelstand sein Essen, geht sogar ins Museum, um Bilder zu betrachten. Ein kunstbeflissener Hund offensichtlich.
Die mehrfach prämierte Autorin führt die Leserschaft in jedem Alter routiniert und leichtfüßig durch ihr Buch. Der Text ist minimalistisch, dazu gibt es Illustrationen, die fast ein bisschen retro wirken – aber eben nur fast. Kleiner Vagabund ist ein ruhiges Bilderbuch, ideal zum Durchblättern vorm Einschlafen. Die Kinder werden entspannt sein und einen Hund einfordern!
(Peter Mayr, Rezension im Standard vom 9. Juni 2015)
https://www.derstandard.at/story/2000017201519/ein-hund-geht-durch-die-stadt
Mathias Ziegler: Streuner unterwegs
Linde Wolfsgruber: „Kleiner Vagabund“ – ein künstlerisches Bilderbuch auch für Große.
Nein, ein Kinderbuch ist es eigentlich nicht wirklich, zumindest kein Kleinkinderbuch, das Bilderbuch über einen streunenden Hund, das Linda Wolfsgruber für die Bibliothek der Provinz gezeichnet hat. Die Texte sind zwar kurz und prägnant, aber irgendwie zu erwachsen, wenn man das so sagen kann. Und die Bilder sind ein bisschen zu abstrahiert für eine so junge Zielgruppe. Umso künstlerischer ist die Ausprägung der kurzen Geschichte über einen Hund, der nicht in Nachbars Garten darf, am Würstelstand und im Kino vorbeischaut, mit der Straßenbahn und dem Ringelspiel fährt, Müllmänner und junge Ausländer trifft und schließlich doch wohlbehalten wieder bei seinem Frauchen daheim ankommt. Und wenn man damit fertig ist, fängt man noch einmal von vorne mit dem Durchblättern an, weil man die vielen Details der Bilder noch einmal genauer anschauen möchte …
(Mathias Ziegler, Rezension in der Wiener Zeitung vom 14. Juli 2015)
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/literatur/763440_Streuner-unterwegs.html