Hannes Priesch
http://www.hannespriesch.com/wird in Volkersdorf, in der Gemeinde Purgstall bei Eggersdorf bei Graz als erstes von insgesamt fünf Kindern 1954 geboren. Ihm werden die Patrone Johann, Alois, Balthasar zur Seite gestellt. Seine Eltern Ottilie (1924–2015) und Johann Priesch (1920–1990) führen eine Landwirtschaft; sein Vater daneben zwanzig Jahre lang das Bürgermeisteramt der Gemeinde Purgstall. Seine Schwestern Otti, Maria und Johanna leben gegenwärtig in Graz Umgebung.
Nach der Volksschule übersiedelt er auf eigenen Wunsch in das Salvatorianer Kolleg Graz und besucht das Bundesgymnasium Carnerigasse. Aus einem guten Schüler-Lehrerverhältnis wird durch des Professor Ss. Erzählen einer Wehrmachtsgeschichte mit Griechenlandbezug ein Konflikt. Der ehemals stolze Wehrmachtssoldat macht den Schüler Priesch zum Schafhirten in seinem griechischen Mobbing- und Besetzergeschichtsbühnenstück. Priesch verlässt Schule und Internat.
Im Interessensfeld von Literatur und Malerei dilettierend kommt Hannes Priesch 1973 auf Um- und Zufallswegen nach Wien an die Akademie der bildenden Künste, jener ältesten Kunstakademie im deutschsprachigen Raum, wo er bei Max Weiler 4 Jahre studiert und später für 3 Jahre Assistent ist.
1974 Verehelichung mit Ursula Roschker. 1975 wird Tochter Madeleine geboren. 1976 Überarbeitung einer Wandmalerei (unter Mitarbeit von Peter Alois Rumpf) mit gerichtlichen Folgen nachlässlich der Internationalen Malerwochen Steiermark in der Landwirtschaftschule Wetzawinkel. 1977 Beginn einer wichtigen künstlerischen Phase: Vom Bildgeviert losgelöste Malerei: „Fahnen“, „Streifen“, „Fetzen“, „Stäbe“, „Stücke“. 1979 Steirischer Kunstpreisträger 1980 seine erste Einzelausstellung in Wien in der Galerie nächst St. Stefan mit Katalog und Katalogtext von Peter Gorsen; Priesch ist Österreichs Teilnehmer bei der Biennale des Jeunes Artistes in Paris. Trennung von Mann und Frau und Tisch und Bett.
1981 Teilnahme an der Trigon Biennale (Mitarbeit von Peter Rumpf und Brigitte Pokornik), „Eine glühende Kugel“, steirischer herbst, Neue Galerie Graz 1983 stirbt sein Bruder Josef 22 jährig bei einem Verkehrsunfall. 1983/84 Gründungsmitglied von REM, einer Künstlergruppe („…wie verzogene Kinder, die spielen“ Zitat Hans Pfefferle) mit C. Angelmaier, Peter Battisti, Fritz Bergler, Andy Chicken, Notburga Coronabless, Irma Eberl, Martin Gostner, Brigitte vom Künstlerduo Prinzgau/Podgorschek, ManfreDu Schu u.a. mit Ausstellungsräumen am Mozartplatz in Wien. Vieles in dieser Zeit Erdachte und Erprobte ist Grundstock seines künstlerischen Denkens geworden. Die Freundschaft und der Gedankenaustausch mit einzelnen Mitgliedern der REM Gruppe ist aufrecht und lebendig und eminent wichtig für ihn auch noch 2017 – und es ist anzunehmen – darüber hinaus.
1984 gleichzeitig das Jahr mit zwei Ausstellungsbeiträgen im 20er Haus in Wien („1984 – Orwell und die Gegenwart“ und „Traum vom Raum“). 1987 „Um den heissen Brei herum – Nacktes Theater“, Einzelausstellung in der Neuen Galerie in Graz; im Katalog Texte von Wilfried Skreiner, ManfreDu Schu, Andy Chicken, Josef Hartmann und Walter Obholzer, sowie einem Gespräch von Werner Fenz mit H.P. 1990 „geht“ Priesch auf Einladung des Bundesministeriums für Kunst, Kultur und Sport nach Chicago, wo er sich, verliebt in die Stadt und seine spätere koreanisch-amerikanische Frau, Helen Cho, niederlässt. Sein Vater stirbt unerwartet.
1995 Einzelausstellung in Chicago, in der MWMWM Gallery mit der „ABCGroup“ und „Wine and Language“, Chicago. Am 4. Juli übersiedelt das Paar in die East Village in New York City und findet ein Atelier in Williamsburg. 1996/97 die Trennung. 1997 auch die Präsentation der wichtigen Installation „Set of 11 Maps“ anlässlich des Festivals steirischer herbst – in der Galerie Schafschetzy in Graz. In der Folge zwei weitere Einzelausstellungen in der Galerie Schafschetzy. 2005 vermählen sich Herta Kramer-Priesch und Hannes Priesch. Herta, die Liebende, immer eine grossartige Teamwerkerin. 2006 erhält Hannes Priesch die USA-Staatsbürgerschaft und ist seither Inhaber von zwei Reisepässen. 2015 stirbt seine Mutter. Beginn der Zusammenarbeit mit der Galerie Artepari in Graz und erste Einzelausstellung „Wir alle müssen Opfer bringen“
2016 gibt er seinen Wohn- und Arbeitssitz New York City auf und residiert seither mit Herta Kramer-Priesch in Semriach bei Graz. 2017 Einzelausstellung „Chapel of Pain – I wanted to suffer more to show you how much I love you.“ in der Galerie Artepari.
Seine Arbeiten werden in Ausstellungen in Österreich und anderen Erdstaaten gezeigt und gesammelt.