Sepp Maltan
1902 geboren am 20. März in Schönau am Königsee, bei Berchtesgaden, Bayern. 1908–1915 Volkshauptschule in Unterstein. Ab 1916 Lehre bei Malermeistern Renot und Dettenhammer. Besuch einer Zeichenschule. 1920 Staatliche Malschule, Gewerbeschule München.
1921–1924 Staatliches Bauhaus in Weimar, Thüringen. 1923 Entwurf und Ausführung (mit Alfred Arndt) einer abstrakten Wandmalerei als Abschlussarbeit und Teil der 1. Bauhaus-Ausstellung (Zerstörung des Werks 1930). Abschlusszeugnis von Direktor Walter Gropius (Dezember 1924).
1923–1924 Italienreise mit Herbert Bayer.
Gründung des „Ateliers für Flachmalerei“ (Wandmalerei) mit Bayer in Schönau. Betrieb für „Dekorationsmalerei“ wird angemeldet. 1925 Zwei Wandmalereien auf Hausfassaden (Hl. Michael) entstehen als letzte malerische Werke Maltans in Schönau. Malermeister Carl Schlemmer (Bruder des Bauhaus-Meisters Oskar Schlemmer) leitet offiziell Maltans Firma. 1927 Meisterprüfung Sepp Maltans.
1929 Gründung eines „Malergeschäfts“, Erwerb des „Malerhäusls“ am Krennweg, Schönau (Umbaupläne 1936–1945).
1939 Tod seiner ersten Frau Anna Maltan (1907–1939). Sohn Josef, Töchter Annemie, Elisabeth, Eva.
Bis März 1945: Maltans Firma und ein weiterer Malereibetrieb aus München übernehmen mit ca. 20 Gesellen und Lehrlingen Malerarbeiten beim Ausbau des Obersalzbergs. Planungen und Bauleitung von Architekt Prof. Hermann Giesler, München. Die NS-Reichsleitung bleibt Maltan hohe Honorare schuldig.
Nach 1945 vorübergehend als Kalkproduzent tätig. Bis Anfang der 1960er Jahre: Pächter des Gasthauses „Kohlhiasl“ in Schönau. Vorstand des Vereins „D’Funtenseer“, Mitglied bei der „Zimmerstutzengesellschaft“, Pionier des Schilanglaufs im Berchtesgadener Land.
Unternimmt später weite Auto-Reisen nach Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, bis Tanger, Marokko. Fotografiert mit Leica-Sucherkamera (Farbdias).
Stirbt am 28. Februar 1975. Seine Witwe Juliane Maltan (1911–1989) schließt die Firma kurz nach Sepp Maltans Tod. Sohn Josef Maltan eröffnet im März 1975 ein eigenes „Malergeschäft“.