
Schwellenlicht - Schattenbahn
Gedichte
Richard Wall
ISBN: 978-3-85252-063-6
21 x 15 cm, 100 S., Ill.
€ 13,00
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Kurzbeschreibung
Reitling
Ins graue seicht
von flinsbrüchiger kuppe
der schirm einer föhre.
Der gekrümmte stamm (rotbraun) hält schon ein halbes
Jahrhundert den stürmen stand
Abgewandt von den Feldern im ral.
Sonntagabend am Land
Vor mir dringt das plärren
der saue beim füttern durch das geöffnete fenster hinter
meinem rücken das radio Humbert Finks schwer
atmende stimme beschwört den doppeladler deutsche
tüchtigkeit
in Prachatice und Vyssi Brod.
Trotz wolkenbruch
hocken schwalben
auf dem schwarzen telefonkabel
zwischen zwei nassen dächern.
Ich trinke einen körn und ich frage mich
wann endlich vergeht mir hören und sehen.
Über den Häusern
Granitkalender: spaliergestänge der wassersaugende wind
blies trocken über die Felder und dörrre
die kuppen.
Etwas ging hin und her im gras neigte die köpfe der
blumen ging durch den zäun über die grenze ohne core.
und ich lag am hang und stocherte nach den grillen in ihren
dunklen löchern bis sie ans licht kamen und ich mich ob meiner bosheir schämte.