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zufällig entkommen

Gedichte

Wadi Al-Obeadi, Bernhard Widder
edition linz

ISBN: 978-3-85252-712-3
17 x 12 cm, 96 Seiten, Hardcover; Text dt. u. arab., teilw. in arab. Schr.
13,00 €
Momentan nicht lieferbar



Kurzbeschreibung

[Dt. u. arab. Versionen d. Autors. Dt. Fassungen … in Zsarb. d. Autors mit Bernhard Widder]


Al-Obeadis Gedichte thematisieren in sehr direkter Form die Lebenserfahrungen eines Irakers, dessen Lebensumfeld seit etwa 1980 von Krieg und Exil geprägt war und ist. Es sind Gedanken eines arabischen Schriftstellers, der seine Heimat verloren hat und im Exil-Land Österreich mit neuen Problemen konfrontiert wurde.

Seine Gedichte beschreiben einen Zustand der gegenwärtigen Welt, den die angeblich glücklichen, erfolgreichen und wohlstandsverwöhnten Westeuropäer seit etwa sechzig Jahren nicht mehr kennen. Es ist notwendig, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass in den vergangenen Jahrzehnten permanent Kriege geführt worden sind, allerdings nur wenige in Europa. Die Kriegsschauplätze der Welt lagen in den vergangenen Jahrzehnten in Asien, im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und Lateinamerika. Schriftsteller wie Ryszard Kapuscinski haben darüber eindringlich und ausführlich geschrieben.

Für manche europäische Politiker, Lobbyisten von Rüstungsfirmen, Waffenhändler und Söldner bedeuten die endlosen Kriege in Afrika, die Aufrüstung der Armeen der arabischen Länder, Israels, des Iran und anderer Länder business as usual. Wahrscheinlich lässt sich die Liste der aufrüstenden Länder ins Endlose fortsetzen, was zu dem Schluss führen muss, dass die europäischen Geschäfte mit Krieg – also mit Tod, Verstümmelung, Traumatisierung, Vernichtung und Vergiftung etc. – enorm profitabel sein müssen.

Für den Leser mag das alles nur zu bekannt erscheinen. Aber ist es für uns wirklich noch so klar, welche Formen des Irrsinns im Jahr 1980 etwa im Irak, im Iran und in Afghanistan ausgebrochen waren?

Wadi Al-Obeadi war seit seiner Ankunft in Österreich gezwungen, seinen Lebensunterhalt als Hilfsarbeiter zu verdienen. Das soziale Licht, das in unseren intensiven Gesprächen seit dem Jänner 2005 durch seine verhaltenen Kommentare über sein Leben als Exilant in Österreich auf die österreichische Gesellschaft und ihre Akzeptanz von »Ausländern« fällt, ist von besonderer Lichtlosigkeit: es ist grau, düster, schattenhaft. Obwohl Al-Obeadi, seine Frau und die gemeinsamen vier Kinder seit einigen Jahren österreichische Staatsbürger sind, bleibt ihr Anders-Sein bestehen.



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