Heinrich von Littrow
Künstler · Kapitän · Kartograf · Im kaisertreuen Österreich
Diether & Heidi Brunnbauer, Bernhard Barta , Heinrich von Littrow
ISBN: 978-3-99028-800-9
24 x 17 cm, 88 S., zahlr. Abb., Kt., Hardcover; Dt. Ausgabe
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Kurzbeschreibung
[Vorwort: Wilfried Holleis. Einführung: Bernhard Barta. Littrow Archiv Wien, Hotel Miramar Opatija (Hg.)]
VON WIEN NACH ABBAZZIA
Als Sohn des größten Astronomen der Kaiserzeit kommt er in Wien zur Welt. Doch er wird zu einem Leben auf See bestimmt. Kapitän Heinrich von Littrow (1820–1895) erlebt die Revolution in Venedig, besteht Stürme auf allen Meeren und kommt bis Indien. Nebenbei erfindet er eine plastische Form der See-Kartografie. Die Orden des Kaisers haften an Littrows Brust und eine Nordpol-Insel wird nach ihm benannt. Als Dichter bringt er es gar zur Berühmtheit. Kaum hat er sich in Abbazia zur Ruhe gesetzt, gründet er hier den ersten Union-Yachtclub der Adria. Zählt gekrönte Häupter und Sommerfrischler zu Freunden. Am Ende seiner Tage erlebt er den Aufstieg seiner Tochter. Als eine der ersten Frauen bringt es „Leo“ von Littrow in der Männerwelt zur führenden Malerin der Monarchie.
• Eine spannende Biografie.
• Neuer Einblick in das Leben eines Mannes, als die Adria noch österreichisch war.
• Mit zahlreichen Abbildungen aus privaten und öffentlichen Archiven.
Ein Hauch von Mythos umweht seinen Namen bis heute. Heinrich von Littrow, Sohn des berühmtesten Astronomen seiner Zeit. Geboren 1820 in Wien, gestorben 1895 in Abbazia. Heinrichs eigene Verdienste wuchsen während seines abenteuerlichen Lebens eminent. Als Seemann geschlagener Schlachten, als Kapitän auf weiten Meeren, als wegweisender Verfasser von Seekarten, als Dichter und Philantrop. In der Gegend der Kvarner Bucht, seiner Heimat, wurde er schließlich so beliebt, dass man eine Littrow-Quelle und ein Littrow-Brücklein nach ihm benannte. Oben im bergigen Wald, einen Spaziergang weit entfernt von unserem heutigen Hotel Miramar.
An prominenter Stelle der Franz-Josef-Promenade von Abbazia (heute auch Lungomare von Opatija) wurde ihm ein Denkmal gebaut. In Eisen gegossen blickte der königlich-ungarische Seeinspektor zu Lebzeiten der Monarchie hinaus auf die Wellen, in die Weite, auf „seine“ geliebte See.
Dann kam der Erste Weltkrieg. Still und stiller wurde es um Heinrich von Littrow. Sein Brücklein und seine Quelle wurden umbenannt. Littrows Leistungen standen zwar noch in den dicken Lexika in den ersten Reihen so mancher Bibliothek. Noch wanderten seine ledergeprägten Gedichte auch durch die jüngeren Hände der alten Familien. Doch in den Archiven der Nachkriegswelt verstaubten sie. Nachfolgende Regime rissen sein Denkmal vom steinernen Sockel. Wir haben es als Relief an der Promenade unweit der ursprünglichen Stelle wiederaufgebaut.
Heute gilt Littrow in mancher Hinsicht geradezu als Pionier, ob als Kartograf, Marinefachmann, Seemannsliterat oder als Gründer-Präsident des Union-Yachtclubs von Abbazia. (…)
(Wilfried Holleis im Vorwort)