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Die Muse bin ich

Roman

Gabriele Vasak

ISBN: 978-3-85252-720-8
21 x 15 cm, 128 S., Hardcover
18,00 €
Lieferbar

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Leseprobe (PDF)



Kurzbeschreibung

Vielleicht ist dies die Geschichte der Louise Colet, einer zu ihrer Zeit anerkannten und mehrfach von der Académie Francaise ausgezeichneten Schriftstellerin, heute vor allem bekannt als Geliebte und Brieffreundin eines später berühmt gewordenen Provinzdichters mit Namen Gustave Flaubert.

Sicher ist, daß der damals unbekannte Dichter aus gutem Haus und die damals sehr bekannte Schrifstellerin in ewigen Geldnöten einander im Salon des Bildhauers Pradier kennenlernten, eine mehr als wechselvolle Liebesbeziehung eingingen und einander hunderte von Briefen schrieben, von denen nur die Flauberts an Colet erhalten sind. Sicher ist auch, daß Flaubert zur Zeit, als er seine Briefe an Louise Colet richtete, an einem der berühmtesten Romane der Weltliteratur gearbeitet hat, der „Madame Bovary“, und aus den Briefen geht hervor, daß er ihr seine ebenfalls berühmt gewordenen Schreibqualen und die Suche nach den mots jsutes für diesen Roman mehr als eindringlich berichtete.



Rezensionen
Helga Pankratz: Befreiung einst und jetzt

Am Anfang steht das Kennenlernen: Sie, eine begehrenswerte reife Enddreißigerin, die ihren Weg als Schriftstellerin gemacht hat. Er, ein junger Mann vom Land, Mitte Zwanzig, am Anfang seiner Karriere. Diese zwei Hauptpersonen sind Louise Colet und Gustave Flaubert nachgestaltet, die im Frankreich des 19. Jahrhunderts eine vielschichtig verstrickte Beziehung hatten.
In ein Mosaik aus historisch verbürgtem Material wie Briefen und Büchern fügt Vasak sehr einfühlsam jene lebendigen Momente ein, die uns nicht überliefert sind: Louise Colets Ansichten und Gefühlszustände im Zuge der Ereignisse. Denn: Der egozentrische, karrierebesessene junge Dichter beutet sie in jeder Hinsicht zynisch aus. Als Geliebte, als Beraterin und vor allem, indem er ihre ihm in Briefen anvertrauten Erlebnisse für die Gestaltung einer Frauenfigur ausschlachtet, die als „Madame Bovary” sofort nach Erscheinen seines Romans für einen Skandal sorgte. 
Das sehr gut geschriebene Buch lässt sich parallel auch als eine Parabel über den Literaturbetrieb unserer Zeit lesen. Die Dynamiken von Macht, Markt, Politik und Geschlechterverhältnis scheinen sich in den letzten 150 Jahren nicht wesentlich geändert zu haben. Am glücklichen Ende steht jedenfalls Louise Colets Befreiungsgefühl. Sie hat sich von den Fesseln und Fallstricken ihrer Zuneigung zu dem jungen Kollegen vollständig gelöst und ist wieder ganz sie selbst.

(
Helga Pankratz, Rezension im Weiberdiwan #? 2007[?])




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