Kubin handschriftlich
Peter Assmann, Alfred Kubin
ISBN: 978-3-902414-46-5
24 x 17 cm, 276 S., m. Abb., Hardcover
25,00 €
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Kurzbeschreibung
[Hrsg. von Peter Assmann …]
Alfred Kubin ist Zeichner und Schreiber, nicht nur literarisch/bildkünstlerische Doppelbegabung, sondern in seinem individuellen Kunstwollen voll und ganz auf die Formulierung eines unikathaften künstlerischen Werkstücks auf Papier ausgerichtet: auf eine individuelle, möglichst weite Tiefen auslotende künstlerische Aussage, stets erzählerisch, stets auf unterschiedlichste Wirklichkeitsbestimmungen reagierend, stets offen für unterschiedliche Annäherungsperspektiven. Seine Liniensysteme bezeichnen, aber sie definieren nicht – vor allem im zunehmenden Lebensalter seiner künstlerischen Entwicklung.
Das Visionäre als große Geste wie auch als plötzlicher „Ein-Fall“ in eine Reihe von Alltagswahrnehmungen wird in diesen Liniensystemen festgehalten. Es wird umschrieben; es wird umzeichnet; es wird konkret gemacht und bleibt doch abstrakt in seiner auf unterschiedlichste Wirklichkeitsdistanzen ausgerichteten Anschaulichkeit.
Der vergleichende Blick in die Handschriftlichkeit des Künstlers führt einmal mehr die Besonderheit der speziellen Künstlerexistenz von Alfred Kubin zusammen, richtet eine solche Fokussierung doch den Blick nicht nur auf das zeichnerische und auf das literarische Werk, sondern in gleicher Wiese auf die vielen anderen Zeugnisse seiner Handschriftlichkeit, vor allem auf einen mehr als abundanten Briefwechsel, dessen intensive Reaktionsfähigkeit sich nicht nur in der inhaltlichen Dimension der stets exakt mit dem Briefadresaten mitschwingenden Kommunikationsbotschaften aufzeigt, sondern in gleicher Weise in einer stets offen gehaltenen, sensibel variierenden Handschrift – allerdings einer extrem schwer zu lesenden Handschrift, nicht zuletzt gerade auf Grund der Zwischenausbrüche und Unregelmäßigkeiten sowie einer fast dem „horror vacui“ verpflichteten Orientierung am Blattganzen eines Briefes, das Kubin immer wieder gleichsam wie eine Zeichnungskomposition aufbaut, aber auch dezidiert in seiner Ordnungsstruktur wieder öffnet.
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