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Der Hof in Windhag

Roman aus dem Salzkammergut

Anna Kristek-Laimer

ISBN: 978-3-99028-317-2
21,5×15 cm, 312 Seiten, m. z.T. farb. Abb., graph. Darst., Hardcover m. Lesebändchen | 2. korrigierte u. ergänzte Aufl.
24,00 €
Lieferbar

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Leseprobe (PDF)



Kurzbeschreibung

»Der Hof in Windhag« ist eine Familienchronik und zugleich ein seltenes Zeitdokument. Der Roman zeigt das schwere und harte bäuerliche Leben im 19. Jahrhundert, damalige Sitten und Bräuche, vor allem aber die Situation der Frauen, der Kinder, die den Hof verlassen mussten, der Mägde, Knechte und Dienstboten in dieser Zeit. Die tiefe Verbundenheit der Menschen zu ihrem Heimathof, trotz schwerster Schicksalsschläge, wird in diesem literarischen Kleinod eindrücklich beschrieben.


Rezensionen
Edmund Brandner: Lebensläufe aus einer archaischen Zeit

„Der Hof in Windhag“, ein vergessener Roman aus Bad Ischl, wurde neu aufgelegt

Anna Kristek-Laimer wurde 1895 in Slowenien geboren. 1927 lernte sie in Bad Ischl den Bankangestellten Josef Laimer kennen und heiratete ihn. Im Haus von Laimer lebte auch noch dessen alte Tante Burgi Laimer. Deren Erzählungen sind die Basis für den halb-fiktionalen Roman „Der Hof in Windhag“, den Anna Kristek-Laimer 1948 veröffentlicht. Das Buch, das die Geschichte der Familie Laimer erzählt, erregte großes Aufsehen, geriet dann aber in Vergessenheit. Jetzt hat der Verlag der Provinz den Roman neu herausgegeben. Für Menschen, die sich für die alte bäuerliche Kultur im Salzkammergut interessieren, ist das Buch ein berührendes Kleinod.

Von zehn Geschwistern
Windhag ist ein Ortsteil von St. Wolfgang, wo die Laimers ihren „Ernst-Hof“ bewirtschafteten. Kristek-Laimer erzählt die Geschichte einer einzigen Generation, genauer gesagt von zehn Geschwistern, die auf diesem Bauernhof zur Welt gekommen sind. Das Buch hat weder einen kunstvollen Erzählbogen noch hervorstechende literarische Raffinesse. Diese Schlichtheit unterstreicht aber seine Authentizität – und das ist seine eigentliche Stärke.

Der Leser begleitet einfache Menschen, deren Leben vom engen sozialen Korsett der damaligen bäuerlichen Gesellschaft und vom Rhythmus der Natur bestimmt wird. Ihr Leben ist archaisch: Emanzipation durch Bildung oder der Kampf für soziale Gerechtigkeit sind noch weit weg. Wer nicht als Erbe vorgesehen ist und in keinen Bauernhof einheiratet, wird Knecht oder Magd, so einfach und hart ist das. Was hingegen zählt, sind Leistung und Frömmigkeit.

Kristek-Laimer bewertet diese Gesellschaftsordnung nicht und klagt auch nicht an. Fast wie John Steinbeck erzählt sie vom harten Leben einfacher Menschen und nimmt die Leser für sie ein. Die sozialen Verhältnisse, die im Subtext dargestellt werden, zu interpretieren, überlässt sie uns. Auch das macht dieses Buch so angenehm und glaubwürdig. Und auch zeitlos.

(Edmund Brandner, Rezension in den Oberösterreichischen Nachrichten vom 18. September 2015)


https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Lebenslaeufe-aus-einer-archaischen-Zeit;art71,1975564


ath: [Rezension]

Reges, künstlerisches Schaffen blüht in Bad Ischl. Ein neuerlicher Beweis ist dieser Erstlingsroman einer Ischlerin; sie schildert darin die Geschichte eines alten Bergbauernhofes und seines Geschlechtes durch mehrere Generationen und erweist sich bereits in diesem ersten Werk als Meisterin der Gestaltungskraft. Liebliche Orte und manch' trautes Platzerl unseres schönen Salzkammergutes grüßen aus diesem Buche und urwüchsige Menschen unseres heimatlichen Schlages sind es, die da leben und lieben, werden und vergehen.

Reich ist die Fülle der Personen und ihre mannigfaltigen Schicksale; ergreifend wirkt die Gestalt des alten Ernstbauern in seiner herbverschlossenen Art und überaus anziehend das liebe Wesen der trotz aller Schicksalsschwere stets fröhlichen Burgi. Nur wer inmitten dieses Volkes lebt, vermag die Menschen so lebensnah zu formen. Die Handlung atmet pulsierende Lebendigkeit, die Sprache ist einfach und schön, niemals ermüdend. Innerstes Erleben und Empfinden weiß die Verfasserin in schlichter und menschlich so packender Weise zu schildern, daß der Leser an den Höhepunkten des Romanes zutiefst ergriffen wird. Kluge Beobachtungsgabe, gesunde Lebensweisheiten, ein fraulich tiefes Gemüt und eine starke dichterische Begabung sprechen aus diesem Buche.

Möge es darum viele Freunde finden, nicht allein unter den bodenständigen Lesern die das Milieu vertraut anmutet, sondern weit über die Grenzen unserer Heimat hinaus, weil es Volk und Landschaft des Salzkammergutes so naturgetreu wiedergibt.

(ath, Rezension zum ersten Erscheinen von »Der Hof in Windhag« bei Berger & Schwarz in Zwettl in: Salzkammergut-Zeitung, 16. Dezember 1948, S. 12)


Ilse Retzek-Wimmer: [Rezension]

Der Ernsthof in Windhag, einem Ortsteil von St. Wolfgang, werde ich bei einer der nächsten Radtouren im Frühjahr ganz bestimmt ins Auge fassen, lässt mich das karge Hofleben der Laimers doch nicht mehr los. Vielleicht auch deshalb, weil mir einige Geschichten in leicht abgewandelter Form aus den Erzählungen meiner Großeltern bekannt vorkommen.

Es ist die Geschichte von einem harten Vater, der viel zu früh gegangenen Mutter und den Schicksalen der Kinder, die dem festen Korsett starrer Zwänge und hierarchischer Strukturen ausgeliefert waren. Der „Hof in Windhag“ von Anna Kristek-Laimer, ein Roman aus dem Salzkammergut, sorgte nach seiner Erstveröffentlichung 1948 für viel Aufsehen ist aber schnell wieder in Vergessenheit geraten. Die „Bibliothek in der Provinz“ hat sich dankenswerter Weise seiner wieder angenommen und so ein historisches Zeitdokument bewahrt.

Kalt war das Leben auf einem Hof im 19. Jahrhundert, wo Gefühlswelten noch nicht gelebt wurden und der Kampf um die tägliche Existenz im Vordergrund stand. Die Mutter starb bei der Geburt des 11. Kindes und mit ihr die Hoffnung auf Liebe und ein umsorgendes Elternhaus. Erzählt wird die Geschichte der zehn Kinder von Burgi, die zweijährig nach dem Tod der Mutter vom Hof gebracht und von einer anderen Familie aufgezogen wurde, bis sie nach der Hochzeit der älteren Schwester als Arbeitskraft gebraucht und in die für sie völlig fremde Familie zurückgeholt wird.

Burgi Laimer verbrachte die letzten Jahre bei Ihrem Neffen Josef und erzählte seiner Frau und Autorin Anna Kristek-Laimer die vielen Geschichten ihres Lebens. So entstand dieses bemerkenswerte Buch.

(Ilse Retzek-Wimmer, Rezension für: salzkammergood.at. Der Salzkammergut-Blog, online veröffentlicht am 22. November 2016)


https://www.salzkammergood.at/der-hof-in-windhag/


Oberösterreichische Nachrichten: Ein neuer Salzkammergut-Roman

Ins echte Bauernland, ins Tal der Ischl von St. Wolfgang verlegt Anna Kristek-Laimer den Schauplatz ihres Erstlingswerks und erschließt es in allen seinen Winkeln und mit seinen reichen volkskundlichen Schätzen. Mit einer außerordentlichen Einfühlungskraft werden die Menschen und Schicksale geschildert und hineinverwoben in den brauchtümlichen Jahreslauf. Das Reich zwischen Leonsberg und Schafberg mit dem seltsamen Haleswiessee wird lebendig, über die Postalm geht der Weg des Gottsuchers bis zum Christkindl von Filzmoos im Reich des Dachsteins. Die herrliche Bläue des Wolfgangsees spiegelt sich ebenso in diesen Blättern wie der unheimlich dunkle Schwarzensee. Aber die Landschaft bleibt immer nur im Hintergrund. Mit oft humorvoller Realistik entrollt die Verfasserin die ungewöhnliche Geschichte eines Hofes und seiner Inwohner. Die Darstellung ist sehr flüssig geschrieben, das Buch als Ganzes eine Entspannung und Erholung. Allen Freunden des Salzkammergutes, aber nicht nur diesen, ist es bestens empfohlen.

(--pp, Rezension zum ersten Erscheinen von »Der Hof in Windhag« bei Berger & Schwarz in Zwettl in den Oberösterreichischen Nachrichten vom 30. Dezember 1948, S. 5)


https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=oon&datum=19481230&seite=5&zoom=33



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