A – CH Fußball
überspielt & ausgedribbelt
Wolfgang Kühn, Michael Stiller
ISBN: 978-3-85252-878-6
21×12 cm, 248 Seiten, Hardcover
24,00 €
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Kurzbeschreibung
NOMINIERT U.A. ZUM FUẞBALLBUCH DES JAHRES 2008
Beiträge:
Heinz Janisch: Mein Vater war Tormann
Pedro Lenz: Berti Vogts will den Penalty
Franzobel: Die Entscheidung
Richard Reich: Unter Ballneurotikern / Das Fußballspiel, unter dem Aspekt der immerwährenden Schweizer Neutralität betrachtet
Antonio Fian: SV Spittal – Ein Abgesang
Daniel Glattauer: Ball laufen lassen
Christoph Simon: Heldinnen des Provinzfußballs
Michel Mettler: Die Bank wärmen
Egyd Gstättner: Der neue Besen hat einen Staubsauger im Mittelfeld installiert
Gerhard Ruiss: Was einmal mehr beweist
Ferdinand Schmatz: Fuchs und Schnell
Helmut Emersberger: Abgang / Kein Wunder
Hansjörg Schertenleib: Am Ball, allein
Christian Futscher: 1. Drei Briefe an einen Fußballhasser / 2. Zwei Dramolette / 3. Ein paar kurze Texte
Martin Amanshauser: 1 Ins Kreuzeck einer Parkbank
Christian Nothegger: Haiku / Käsebrot / Blutdruckmesser / Anstoss / Short Play: / Vier Haken
Jürgen Theobaldy: Elf Meter
Kaspar Schnetzler: Kaspar Schnetzlers Declaration of Independence
Martin Prinz: Kleine Fußballgeschichte
Georg Bydlinski: Spielzug, Schriftzug
Perikles Monioudis: Einfach so
Gerhard Altmann: Mein erstes Ländermatch
Christoph Mauz: Platzwartgedanken – ein Lamentazi / für einen Platzwart / Ball (fangen) / Parade
Andreas Neeser: Der zwölfte Mann
Ralf Schlatter: Spiel-Telegramm
Clemens Berger: Wenn rot gelb wird
Wolfgang Bortlik: Distickstoffmonoxid und Pyschologie
Ernst Solèr: Zürichs Herz
Wolfgang Kühn: Wie Fußball ein Leben veränderte
Michael Stiller: Die Reise ins Innere des Fußballs
Klaus Zeyringer: Seitenwechsel – Fußball und Literatur, ein Distanzverhältnis
Hrsg. von Wolfgang Kühn & Michael Stiller]
Rezensionen
Tiroler Tageszeitung: Literatur zur EURO 2008Von der „Platzwunde“ bis zum „EURO-Fieber“. Der Fußball-Bücherboom vor der Europameisterschaft hat begonnen.
Mit „Überspielt und Ausgedribbelt“ haben sich die Herausgeber der Fußball-Anthologie „A–CH Fussball“, Michael Stiller und Wolfgang Kühn, ein wenig mehr Mühe gegeben mit dem Untertitel. Und auch der Inhalt der Publikation kann sich durchaus sehen lassen:
Kurzgeschichten und Kurzessays von österreichischen und Schweizer Autoren wie Antonio Fian, Daniel Glattauer, Martin Amanshauser, Martin Prinz, Kaspar Schnetzler, Andreas Neeser oder Ralf Schlatter stehen hier nebeneinander und sorgen nicht immer für hundertprozentiges, aber meistens für doch sehr großes Lesevergnügen.
Auch Franzobel, Egyd Gstättner und Georg „Mini“ Bydlinski finden sich in der Autoren-Liste der „Bibliothek der Provinz“-Edition. Alle drei haben zur EURO aber auch noch eigene Werke im Talon: Während Gstättner in „Feine Fallrückzieher“ (Pichler Verlag) überarbeitete Geschichten, Glossen und Satiren von 2001 bis 2007 präsentiert, wird Franzobel im „Bibliothek der Provinz“-Verlag mit einem Essay „Über die Sprache im sportiven Zeitalter“ vorstellig. Und Georg Bydlinski stellte für Kinder das Buch „Wir bleiben am Ball“ (G&G Verlag) zusammen, das über die Initiative „2008 – Österreich am Ball“ als österreichweite Leseförderaktion vertrieben wird.
Diese Liste der Fußball-Bücher könnte man wohl – trotz der ursprünglichen Ankündigung der meisten Verlage, sich anlässlich der EURO eher zurückzuhalten – endlos fortsetzen. Elke Murlasits hat unter dem Titel „kicken“ (Bibliothek der Provinz) persönliche Fußballgeschichten versammelt, der Historiker Matthias Marschik (der schon gemeinsam mit Andreas Tröscher und Edgar Schütz das „Große Buch der österreichischen Fußballstadien“ herausbrachte) geht in „Massen, Mentalitäten, Männlichkeit“ (Bibliothek der Provinz) den Fußballkulturen in Wien nach.
(Rezension in der Tiroler Tageszeitung vom 6. März 2008)
Claudia Theiner: Mythos Ball
Was Schweizer und Österreicher Autoren über Fußball und Kultur sagen.
Mit Übermut und Sprachwitz sinnieren sie über Fußball, loben, lästern und betreiben unaufdringliche Kulturkritik. Die Anthologie erschien rechtzeitig zur Euro 2008. Egyd Gstättner fragt nach dem Komplex gewisser „sportlicher Herrgottswinkelfiguren“ und Richard Reich, Gründer des Literaturhauses Zürich, betrachtet Fußball unter dem „Aspekt der Schweizer Neutralität“. Weitere Autoren sind Franzobel, Hansjörg Neeser, dessen Renommée in Südtirol nicht fremd ist. Die Behauptung von der „Literaturunfähigkeit des runden Leders“ mag mit solcherlei Texten widerlegt sein: Gerade im Nachhall der Poesie verflüchtigt sich die strapazierte Materialität des Themas.
(Claudia Theiner, Rezension in: ff. Das Südtiroler Wochenmagazin Nr. 26/08, 26. Juni 2008)
Harald Kaiser: [Rezension]
Deutscher Fußball-Kulturpreis 2008 – Nominierung zum Fußballbuch des Jahres
Zugegeben, der Titel verheißt erst mal nicht viel Gutes. „A – CH Fußball: überspielt und ausgedribbelt“ nennt sich, auf den ersten Blick ein bisschen einfallslos, diese Fußball-Anthologie von Michael Stiller und Wolfgang Kühn (Bibliothek der Provinz, Weitra). Doch ein zweiter Blick lohnt sich ungemein. 31 namhafte österreichische und Schweizer Schriftsteller wie Antonio Fian, Daniel Glattauer, Martin Amanshauser, Martin Prinz, Kaspar Schnetzler, Andreas Neeser oder Ralf Schlatter folgten dem Ruf der beiden Herausgeber und beleuchten in lebendigen Kurzgeschichten und kurzweiligen Essays die unterschiedlichsten Phänomene rund um den Ball, der im Jahr 2008 nicht nur die Menschen in den beiden Ausrichterländern der Fußball-Europameisterschaft in seinen Bann schlug.
Fians Abgesang auf den SV Spittal („Wanderer, kommst du nach Kärnten…“) ziert das 248-seitige Werk ebenso wie Franzobels Elfmeterhymne „Die Entscheidung“; andere Autoren schwelgen in Erinnerungen an ihre eigenen, meist wenig erfolgreichen fußballerischen Aktivitäten auf der Dorfwiese, und so schreibt etwa Clemens Berger: „Wenn Intellektuelle und Schriftsteller, Schriftstellerinnen auch, über den Fußball schreiben, komme ich nicht umhin, an die Autoren zu denken, die ständig über Sex schreiben, weil sie selbst so wenig davon haben. Sie haben keine Ahnung, aber theoretisch wissen sie, wie es geht und warum.“
Eine Frau übrigens findet sich nicht unter den 31 Autoren, was Schlüsse der verschiedensten Art zulässt. Wir enthalten uns einer Wertung; lesenswert ist „A – CH Fußball“ auch so allemal.
(Harald Kaiser, Rezension für: fussball-kultur.org. Deutsche Akademie für Fußballkultur)
https://www.fussball-kultur.org/buch/book/a-ch-fussball
Erich Demmer: Doppelpässe
31 Autoren aus Österreich und der Schweiz haben die Herausgeber Wolfgang Kühn und Michael Stiller im Band A–CH Fußball einberufen, um alle Phänomene um das runde Leder vollständig zu beleuchten. Unmöglich, auf alle Texte einzugehen, aber Antonio Fians Abgesang auf den SV Spittal („Wanderer, kommst du nach Kärnten…“) sei ebenso erwähnt wie Franzobels Elfmeter-Text „Die Entscheidung“, der auch in dessen neuem Buch „Franzobels großer Fußballtest“ (mit 50 Illustrationen von Gerhard Haderer, Picus Verlag, Wien) zu finden ist.
(Erich Demmer, Rezension in der Presse vom 23. Mai 2008)
https://www.diepresse.com/385707/immer-wieder